Violett Weiss Interview mit Barbara Steininger

16.03. 18:14 | Imports geschrieben von violettweiss

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Auch wenn Barbara Steininger momentan alle Hände voll zu tun hat mit der kleinen Antonia (und vermutich auch mit dem großen Tommy :) ) fand sie Zeit für ein Interview mit Violett-Weiss. Die Wahl-Julbacherin spricht über den Damenfußballboom in Nebelberg, ihre persönliche Zukunft und was sich die Soccergirls aus dem Waldparkstadion für das Frühjahr vornehmen! I[2011 – Kickerin des Jahres: Barbara Steininger bei der Kronegala vor Ihren Mannschaftskolleginnen – Fotoquelle: www.union-nebelberg.at Du bist ja seit 2001 Mitglied der Nebelberger Damenmannschaft. In diesem Jahr habt ihr auch begonnen, in der Meisterschaft zu spielen. Erzähl wie ist es dazu gekommen, dass damals genau bei euch in Nebelberg eine Frauenfußballmannschaft diesen Schritt wagte? Die Damenmannschaft in Nebelberg gibt es ja schon sehr lange (seit über 20 Jahren). Zuerst startete man als reine Hobbymannschaft, die sich immer weiter entwickelte. Irgendwann suchte man dann nach neuen Herausforderungen. Deshalb wurde 2001 ein entscheidender Schritt gemacht – nämlich der Einstieg in den Meisterschaftsbetrieb. Vor ein paar Jahren ist dann sogar der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Österreichs gelungen, wo wir uns aber leider nur kurz halten konnten. In der aktuellen Spielklasse (OÖ Frauenliga) können wir vorne mitspielen und hoffentlich auch bald den Meistertitel erreichen. Im Sommer kam ja eure kleine Antonia auf die Welt, wie geht’s der Jungfamilie? Uns geht es sehr gut mit unserer kleinen Tochter und wir genießen die Zeit mit ihr in vollen Zügen. Unser kleiner Schatz hält uns voll auf Trab. Ich freue mich schon wieder, im Frühling mit ihr auf den Fußballplatz zu euren Spielen zu kommen. Deine aktive Fußballkarriere wurde ja dadurch etwas zurückgeschraubt, wie sieht nun deine weitere persönliche Fußballplanung aus? So ganz trennen kann ich mich nicht vom Fußball, aber ich werde schon etwas kürzer treten. Bei den Meisterschaftsspielen werde ich nicht mehr dabei sein, aber ich gehe ins Training, wenn’s zeitlich möglich ist und es keine Überschneidungen mit Thomas‘ Fußballterminen gibt. Falls nötig, werde ich der Mannschaft auch bei Spielen aushelfen, wenn Not „am Mann“ (bzw. „an der Frau“) ist. Im Bezirk gibt’s ja nun schon mehrere Damen-Mannschaften, also auch neue Konkurrenz um fußballbegeisterte Kickerinnen. Wie glaubst du wird die Entwicklung weitergehen, werden sich auch andere Mannschaften neben Nebelberg etablieren können? Ja, es gibt schon mehrere Damen-Mannschaften, aber die spielen – soweit ich weiß – keine Meisterschaft. Ich glaube und hoffe, dass in Zukunft auch andere Teams den Einstieg wagen. Bei unseren Auswärtsspielen müssen immer lange Anfahrtszeiten in Kauf genommen werden, deshalb wäre es natürlich gut, gegen Mannschaften aus der Umgebung spielen zu können. Ihr seid ja auch eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft mit Mädls aus allen möglichen Orten. Mit Kerstin Haugeneder hält eine junge Julbacherin die violetten Fahnen hoch. Wie schätzt du sie ein? Wir sind sehr froh, dass wir Kerstin für die Damenmannschaft in Nebelberg gewinnen konnten. Sie ist eine sehr talentierte, disziplinierte und vielseitige junge Spielerin. Sie hat sich von Anfang an gut in die Mannschaft integriert und ist an vielen Positionen einsetzbar. Das spricht auch für die gute Nachwuchsarbeit in Julbach. Wie kann man sich den Trainingsalltag vorstellen - wie oft wird trainiert? Du wirst ja von Thomas oder deinem Bruder Markus auch einiges mitbekommen wie bei den Männern trainiert wird, wo siehst du da die größten Unterschiede im taktischen, konditionellen und spielerischen Bereich? Die Unterschiede im Trainingsaufbau bzw. an der Trainingshäufigkeit sind nicht allzu groß, wir trainieren auch 2x pro Woche, ca. 1,5 bis 2 Stunden. Den größten Unterschied zum Männerfußball sehe ich im Spieltempo – bei uns Frauen wird nicht ganz so schnell gespielt. Zur aktuellen Situation, ihr überwintert ja als Tabellenzweiter mit nur einem Punkt Rückstand auf den Ersten. Jetzt habt ihr euch noch mit Peter Hain einen prominenten Trainer gesichert. Wie schätzt du die Chancen ein, im Frühjahr den Aufstieg zu schaffen? Leider haben wir einige verletzungsbedingte Ausfälle für die Frühjahrssaison, aber ich glaube trotzdem, dass die Mädls das Zeug dazu haben, den Meistertitel zu erreichen. Ja genau, wir haben neben Stefan Wurm jetzt Peter Hain als weiteren Trainer für unsere Mannschaft bekommen, der seine wertvollen Erfahrungen sicher gut bei uns einbringen wird. Mittlerweile habt ihr ja auch schon immer mehr Fans bei euren Heimspielen. Wie werdet ihr auch im Frühjahr wieder die Zuschauer in den Nebelberger Waldpark locken? Ich hoffe natürlich, dass wieder viele Fans zu den Heimspielen kommen und speziell auch die Julbacher - so wie im vergangen Jahr - wieder fleißig zuschauen. Die Mädls werden sich bemühen, gute und spannende Spiele zu bieten. Generell was wünscht du dir für die Zukunft mit den Nebelberger Mädls und wie siehst du die Entwicklung vom (österreichischen) Damenfußball allgemein? In den letzten Jahren konnte man schon eine positive Entwicklung im Damenfußball beobachten, wenn man z.B. an die Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland denkt, die sehr viel Begeisterung ausgelöst und viele Zuschauer in die Stadien gelockt hat. Ich glaube, dass auch das Spielniveau – speziell in Amateurmannschaften wie Nebelberg, weiter steigen wird, wenn man bedenkt, wie viele talentierte Mädchen jetzt in den Nachwuchsmannschaften anzutreffen sind. Für die aktuelle Saison wünsche ich mir natürlich den Meistertitel, der schon zum Greifen nah ist. Ich hoffe auch, dass weiterhin gute Stimmung in der Mannschaft herrscht und auch in Zukunft viele fußballbegeisterte Mädchen und Frauen in Nebelberg spielen, damit der Fußballbetrieb noch sehr, sehr lange aufrecht bleibt. Wer jetzt neugierig geworden ist, wann startet eure Saison bzw. wann habt ihr die ersten Spiele in Nebelberg? Oder gibt‘s auch mal wieder einen Gastauftritt wie im Sommer im Friehofsstadion? Die Saison beginnt am 23. März, gleich mit einem Heimspiel gegen Schwanenstadt, um 15 Uhr. Das überschneidet sich ja leider mit eurem ersten Spiel. Ein Gastauftritt in Julbach ist, soweit ich weiß, (noch) nicht geplant, aber das lässt sich bestimmt wieder mal einrichten – ich würde mich freuen.

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