Ein Team. Ein Ziel.

Im 3. Teil der Interview Serie zum Meisterschaftsauftakt spricht der sportliche Leiter Hannes Thaller über den Kader, Spielkultur und die fußballerische Zukunft der Union Julbach. Nach den erfolgreichen Auftritten in der Vorbereitung war ja die Erwartungshaltung vor dem 1. Spiel in St. Stefan schon sehr hoch. Trotz einer durchwachsenen ersten Halbzeit konnte in der Schlußphase dann doch noch ein souveräner Sieg eingefahren werden. Dein Resümee zum Spiel. Erste Halbzeit war von beiderseitiger Hektik und Unsicherheit geprägt. Zweite Halbzeit war auf dem schwer zu spielendem Rasen von unserer Mannschaft spielerische Ansätze und zum Teil sehenswerte Spielzüge vorhanden (wie das Tor zum 0:2). Schlussendlich hat die spielerisch bessere und körperlich fittere Mannschaft verdient gewonnen. Die Spielkultur war ja im Herbst oftmals ein Thema, was erwartest du dir von den Spielen der Julbacher Kampfmannschaft? Ich erwarte mir, dass wir aus einer gefestigten Abwehr einen kontrollierten Spielaufbau forcieren und somit zu nicht zufälligen Torchancen bzw. Toren kommen. Nach dem Abgang von Jan und den Verletzungen von Florian Stadlbauer und Samuel Hofmann fehlen zurzeit 3 Schlüsselspieler aus dem Herbstdurchgang. Wie wird Julbach diese Ausfälle kompensieren können? Mit dem derzeit zur Verfügung stehendem Kader und den positionsbezogenen Umstellungen sind wir in der Lage diese Ausfälle zu kompensieren. Weiters drängen, aus dem sehr gut geführten Nachwuchsbereich, starke frische Spieler nach. Der Aufstiegskampf spitzt sich zu. Ulrichsberg marschiert vorne weg, nach den Niederlagen von Herzogsdorf und Klaffer haben Oepping und Julbach momentan noch die besten Chancen auf den 2. Aufstiegsplatz. Wer wird das Rennen machen und aufsteigen? Die Union Julbach ist auf jeden Fall einer der Aufsteiger in die 1. Klasse. Die Trainingszahl ist ja momentan außergewöhnlich hoch. Worauf führst du dies zurück und wie wichtig ist ein "breiter" Kader? Derzeit wird der Kampfmannschaftsbereich von Horst Auer und seinem Team sehr gut betreut und geführt, die jungen Spieler werden gefordert, gefördert und die Kampfmannschaft behutsam integriert. Das heißt, wir haben eine „gesunde“ optimistisch denkende Truppe, die gemeinsam an einem Ziel konzentriert arbeitet. Um das Niveau einer Mannschaft auf gleichen Level zu halten und den Konkurrenzkampf untereinander zu forcieren ist ein „breiter“ Kader sehr wichtig. Beim Trainingslager konntest du dir ja selbst näher ein Bild von der Mannschaft machen, dein Eindruck? Die Stimmung im Team ist sehr positiv. Die Kritikpunkte seitens des Vorstandes vom Herbst wurden aus meiner Sicht sehr ernst genommen und wurden in der Vorbereitung als Schwerpunkt umgesetzt. Aus der Vorbereitung haben wir sehr viel Selbstvertrauen aufgebaut, die ich leider im ersten Spiel so nicht wahrnehmen konnte. Nach dem Abgang von Jan steht ja jetzt mit Pavel nur mehr ein Legionär im Kader. Wie sieht die weitere Planung für die nähere Zukunft aus, wird es wieder Verstärkungen geben? Wie wird die sportliche Entwicklung der Union Julbach aussehen? Mein Gedanke geht ganz klar in Richtung Förderung des eigenen Nachwuchses. Mit Pavel haben wir einen außergewöhnlichen Legionär, der wirklich ehrlich mit Julbach umgeht, aber die Zeit eines Fußballers hat ein Ablaufdatum. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem vorhandenem Spielermaterial in der 1. Klasse eine gute Figur machen können. Für weitere Planungen muss man die Entwicklung berücksichtigen, damit will ich sagen, dass Verstärkungen grundsätzlich nicht ausgeschlossen sind, aber nochmals, die Verstärkungen sehe ich aus dem eigenem Nachwuchs. Der Nachwuchs feierte ja tolle Erfolge, wie werden diese jungen Talente weiter gefördert und wie sollen sie über die nächsten Jahre an den Erwachsenen-Fußball herangeführt werden? In der ganzen Trainingsarbeit, im Nachwuchsbereich und Kampfmannschaft, wird ein sehr großes Augenmerk auf Forderung, Förderung und Integration gelegt. Weiters sehe ich den Schlüssel zum Erfolg, dass sich unsere Jungs im Verein wohl fühlen und sozial gut Integriert sind damit auch eine Begeisterung für Fußball ausgelöst werden kann. Wie siehst du allgemein die Zukunft des Vereins? Ich sehe die Zukunft sehr positiv: -> weil ein Umdenken in Richtung Nachwuchs passiert ist und dadurch der Spielbetrieb nachhaltig finanzierbar ist -> weil das Umgestalten der Infrastruktur (Kabinenneubau) positiven Aufwind bringen wird -> weil die Vereinsführung etwas bewegen will