Ein Team. Ein Ziel.

Das erste violett-weiße Derby für die Julbacher Kicker fand am Sonntag im Rodltal-Stadion in Gramastetten statt – trägt doch die SVG ebenfalls diese Klubfarben. Mirza Ramadanovic umkurvte beim 0:1 Gramastettens Tormann Der Titelfavorit Numero 1 öffnete in der Vergangenheit immer wieder die Vereinsbrieftasche, scheute keine Kosten und Mühen um das Ziel Bezirksliga zu erreichen. So sammelten sich schon einige prominente Namen im Kader des Gegners an, die sie somit in die haushohe Favoritenrolle versetzten. Dementsprechend war auch das Match ausgelegt, die spielerisch überlegenen Gramastettner versuchten Dampf zu machen. Die wieder gefestigte Julbacher Abwehr fightete dagegen und lies kaum etwas anbrennen. Das eine oder andere Mal konnte man sich auf das Glück des Tüchtigen bzw. auf Torwart Reischl verlassen. Aber auch in der Vorwärtsbewegung setzte man den Aufwärtstrend der letzten Woche fort. Im Mittelfeld hielt man kämpferisch gut dagegen und vorne wurde das pfeilschnelle Sturmduo immer wieder auf die Reise geschickt. Nach knapp einer halben Stunde zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz, doch der Treffer wurde wegen Abseits zu Recht aberkannt. Kurze Zeit später durfte die Bachmaier-Elf dann tatsächlich jubeln: Pavel Kalina riss per Traumpass die Hintermannschaft auf, Mirza Ramadanovic konnte nicht mehr aufgehalten werden und stellte auf 0:1 (Minute 37). Und man setzte sogar noch eins drauf: Kurz vor dem Pausenpfiff bediente der Neuzugang aus Putzleinsdorf Patrick Auberger, der lenkte den Ball wunderbar ins lange Eck zur Zwei-Tore-Pausenführung! Alles ist erlaubt: Torwart Reischl rettet mittels Pressball Nach der Pause legte der Gastgeber noch mal einen Gang zu, versuchte den Ausgleich zu erzwingen. Die beste Chance hätten aber zuerst fast die Julbacher gehabt! Mirza Ramadanovic lief der Abwehr wieder mal auf und davon doch Schiri Tober sah eine Abseitsstellung – eine fragwürdige Entscheidung. Danach musste Neo-Libero Thomas Lauss immer mehr den Abwehrbeton anrühren, an dem sich aber die Gramastettner die Zähne ausbeißen sollten. Dass die Veilchen aus dem Bezirk Urfahr doch noch zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen verdankten sie dem ruhenden Ball. In Minute 60 war es Gerhard Stanek der einen 25 Meter Freistoß im Gehäuse versenkte. Eine Viertelstunde später eine Kopie des ersten Treffers, diesmal von der anderen, der linken Seite. Zeljko Martinov trat an, sein Schuss wurde von der Mauer unhaltbar ins Tor zum Ausgleich abgefälscht. Mit dem Rückenwind der erfolgreichen Aufholjagd rannte der Aufstiegsfavorit nun Richtung Heimsieg. Bis dann in Minute 87 Gramastettens Libero Christoph Halbmair vom Platz gestellt wurde, nachdem er einen weiten Pass mit der Hand abfing. Die beste Kombination im zweiten Abschnitt sollte dann doch noch den Gast aus Julbach auf die Siegerstraße bringen: Über mehrere Stationen kam der Ball zu Patrick Auberger, der 17-Jährige stellte eiskalt mit seinem zweiten Treffer den Endstand her. Julbach fightet wieder - hier die Defensive mit Einsatz pur Die Kicker aus Julbach setzten den Aufwärtstrend fort und wurden endlich wieder mit einem Sieg belohnt. Ein paar graue Haare kostete dieser Nachmittag bestimmt den mitgereisten Fans aus dem Bezirk Rohrbach, schlussendlich gab’s doch noch das Happy-End. Trotz der weiten Anreise und des miesen Wetters dürfte kaum einer die Entscheidung - den Sonntag am Sportplatz zu verbringen - bereut haben. Die 200 Zuschauer bekamen ein überaus flottes und attraktives Fußballspiel geboten. Ja und da wäre noch die Lektion die zahlreiche Julbacher an diesem Tag gelernt haben: Auch wenn die Abmessungen des Sportplatz noch so riesig sein mögen, heißt dies noch lange nicht dass er leicht zu finden ist. So sah der Eine oder Andere mehr als ursprünglich geplant von der schönen 4.500 Seelen-Gemeinde. Schiri Tober sorgt für Ruhe auf der Gästebank Leere Kilometer waren es für die Reserve, ohne den noch immer verletzten ehemaligen Torschützenlisten-Leader Bernhard Klein warten die Julbacher weiterhin auf einen Treffer. 20 schwarze Minuten führten zu einer klaren 0:5 Klatsche. Fassungslos! Der Tabellenführer kassierte erneut 5 Gegentreffer Am heimischen Platz wird am kommenden Sonntag um 16 Uhr wieder gespielt. Gegen die favorisierten Hartkirchner gilt es in erster Linie wieder deren Top-Offensive zu entschärfen. Klappt dies ähnlich gut wie am Sonntag ist auch gegen den Tabellenzweiten durchaus etwas möglich.