violett-weiss im Interview mit Gerald Sonnleitner, Reservetrainer & vieles mehr

21.07. 10:32 | Imports geschrieben von violettweiss

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Gerald Sonnleitner Du bist ja einer der wichtigsten Führungstypen im Julbacher Fußball, und Vorbild vieler Nachwuchsspieler. Seit Jahren setzt du dich für die jungen Fußballer im Ort ein, früher als Nachwuchscoach, nun als Reserve-Spielertrainer. Was motiviert dich eigentlich nach all den Jahren immer noch so sehr? Danke für die Blumen! Wenngleich Du schon sehr übertreibst – wär schlimm, wenn an den ersten beiden Sätzen was wahr wär. Die Sache mit der Motivation ist gar nicht so schwierig. Schließlich gibt es schlimmere Arten die Sonntagnachmittage zu verbringen, als gemeinsam mit jungen und junggebliebenen Chaoten, immer hart an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn, dem Ball nachzujagen. Bei dieser Gelegenheit ein großes Dankeschön an alle Beteiligten der letzten Jahre, die sich nicht zu schade waren, ohne Aussicht auf Ruhm und Ehre, nur aus purer Freude am Spiel, als Vorläufer zu starten und dadurch dieses generationenverbindende Unterfangen gelingen ließen. In ganz Julbach ist man nun seit fast 3 Jahren in der Fussballwelt der 1. Klasse Nord angekommen. Wie bist du als „Aktiver“ bzw. mit dem Verlauf der letzten Spielzeiten mit dem ganzen Verein zufrieden? Sensationell, was in den letzten Jahren gewachsen ist! Wir können wirklich stolz auf unseren Fußballverein sein. Allen voran natürlich das (sportliche) Aushängeschild; die Kampfmannschaft bot erfrischenden Offensivfußball und war damit auch erfolgreich. So erfolgreich wie noch keine andere Julbacher Mannschaft vorher. Aber mindestens genauso toll ist, was sich auf den Nebenschauplätzen, abseits des medialen Interesses abspielt: Die hervorragende Nachwuchsarbeit der Mannen um Franz Sigl trägt schon Früchte, Darüber freut man sich nicht nur in Pasching und beim LASK (Super Sache, hat´s auch noch nie gegeben, dass in solchen Vereinen Julbacher Stammspieler sind). Und wir werden auch sicher noch viel Freude mit den jungen Wilden haben (wenn man nicht vergisst, die zarten Pflänzchen regelmäßig zu gießen...;-). Großes Lob und ehrfürchtige Bewunderung auch an die Macher und Gestalter dieser lila Wundertüte: Cool in der Verpackung – genial im Inhalt! Macht weiter so – ihr seid Helden! Ein, wie ich weiß lästiges, aber natürlich auch sehr interessantes Thema, ist die Frage nach einem Sektionsleiter in Julbach. Was ist eigentlich deine Meinung zu diesem Thema? Endlich ein Happy-End nach einer scheinbaren Neverending-Story. Schön, dass er sich dazu bereiterkärt hat und unser Captain ab jetzt wieder nur mehr auf dem Platz Feuerwehrmann spielen muss. Helmut wird die Erwartungen sicher zur vollsten Zufriedenheit erfüllen, weil er ja als Geschäftsführer beim Lagerhaus weiß, wie man Mitarbeiter führt und motiviert. Die Reserve-Mannschaft konnte ja heuer den so unglaublichen Meistertitel aus dem Vorjahr, verteidigen. Was letztes Jahr so großartig funktioniert hat ist wieder geschafft. Wie ist das eigentlich möglich? Was sind die Geheimnisse dieser Mannschaft? Da gibt’s kein Geheimnis, ist bloß das Ergebnis harter Arbeit: Körperliche Fitness durch hartes, regelmäßiges Training, Verzicht auf Alkohol und Nikotin, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Eiserene Disziplin, gepaart mit den leistungsfördernden Einflüssen fernöstlicher Entspannungstechniken durch unseren Mentalcoach, Dr. Moses hat sich wieder als unschlagbar erwiesen. Außerdem zeigen einige Spieler Symptome des Hermann-Maier-Syndroms. Nicht nur von den Gegnern unterschätzt, erregte er ja auch erst Aufmerksamkeit als (schnellster) Vorläufer. Hätt nicht wer versehentlich mitgestoppt, wär sein Aufstieg noch immer auf Baugerüste beschränkt. Du spielst ja schon seit Jahren aktiv Fussball und hast bestimmt schon viele Höhen und Tiefen miterlebt. Was waren deine persönlich bisher schönsten Ereignisse bzw. Erfolge im Fussball bei der Union Julbach? Spiel schon seit meinem 8. Lebensjahr und möchte keinen Augenblick missen. Natürlich sind die Erfolge am schönsten, aber gewinnen ist nicht alles. Hab auch Zeiten erlebt, da wir als großzügige Punktelieferanten äußerst beliebte Gegner waren. Trotzdem wars lustig (nach dem Spiel halt erst). Heute würde man so etwas mangelnde bzw. fehlende sportliche Einstellung nennen. Aber das hat schon auch was gehabt. Strahlende Sieger gibt’s ja überall, aber wer auch mit einem Lächeln verlieren kann, zeigt wahre Größe. Das ist natürlich heutzutage nicht mehr so einfach, weil bei uns der Amateurfußball immer professioneller (und der Profifußball dafür immer laienhafter) wird und das Geld eine immer größere Rolle spielt. Find diese Entwicklung nicht so super - würd mir für den Fußball allgemein, und für die Hobbyligen besonders, wieder mehr Herz und weniger Kommerz wünschen. Gibt es irgendwelche Pläne, Wünsche oder Ziele für die nähere Zukunft die du dir für den Verein Julbach und vor allem auch für dich persönlich wünscht? Nein, bin wie immer plan-, ziel- und (fast) wunschlos unterwegs *g* Danke für das Interview!

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