Ein Team. Ein Ziel.

Nachdem schon zweimal der Regen ein Aufeinandertreffen zwischen der Union Wippro Vorderweißenbach und der Union Julbach verhinderte, war es am Freitagnachmittag unverhofft doch soweit, Karl Eisterhuber konnte das Spiel endlich anpfeifen. Dabei präsentierte sich der Rasen in überraschend guten Zustand, konnten beide Spiele an diesem Tag nachgetragen werden. Beide Mannschaften starteten vorsichtig in diese Partie, stand doch viel am Spiel: Julbach braucht Punkte im Titelrennen, die UVW muss für die Mission Klassenerhalt punkten. Die Flugeigenschaften des WM-Balls wurden anfangs gleich intensiv getestet, „hoch und weit“ wurde das Spielgerät in den ersten Minuten lieblos durch die Lüfte geschleudert. Schock dann nach einer Viertelstunde als Topscorrer Patrick Auberger sich ohne Fremdeinwirkung übel verletzte und mit der Rettung ins UKH gebracht werden musste. Gleich vorweg die gute Nachricht, den die Entwarnung folgte noch am selben Abend, zum Glück ist nichts gerissen oder gar gebrochen, gute Besserung Patrick! Danach fanden die Gäste besser in die Partie und spielten nun ein Handvoll hochkarätige Torchancen heraus. Die Laufmaschine Felix Mayrhauser scheiterte nach einer tollen Einzelaktion am starken VWB-Schlussmann Birngruber. Bei einem Weitschuss von der Mittellinie hätte Thomas Lauß fast den Goalie überrascht. Bei weiteren guten Chancen vor dem Tor scheiterte die Offensivabteilung und so blieben die Veilchen ohne Torerfolg - vorerst. Dass auch der Gegner ohne Treffer zur Pausenansprache gehen musste war vorallem ein Verdienst der bärenstarken Julbacher Hintermannschaft. Der souveräne Bezirksliga-Debütant Christoph Auberger entschärfte selbstsicher die Angriffsbemühen der Heimischen, eine starkes Ausrufezeichen was Julbachs #2 an diesem Abend setzte! Ansonsten räumte die Innenverteidigung mit gefühlten 50 Kopfbällen alles ab was kam. Auch im zweiten Durchgang war Julbach spielerisch besser, doch die UVW machte es gut und war selbst aus den gefährlich gezirkelten Standards stets brandgefährlich. Nach 66 Minuten dann plötzlich Aufregung im prall gefüllten Gästesektor, wurde doch Klaus Pfarrwaller im Strafraum unsanft von den Beinen geholt – die einzige richtige Entscheidung: Elfmeter. Da die Standardschützen allesamt nicht am Feld waren, musste kurzfristig ein „neuer“ Schütze improvisiert werden. Und so machte sich Kevin Thaller seelenruhig auf den Weg und spazierte gemütlich die 60 Meter Richtung Elferpunkt. Mit dem Selbstvertrauen einer Wahnsinnsaison knallte der Innenverteidiger das Leder eiskalt in die Maschen, 1:0 für die Gäste! Kurz darauf hätten die Autengruber-Schützlinge den Sack zu machen können, doch nach einem Eckball verhinderte bei einem Puffer-Kopfball die Latte die Vorentscheidung. So mussten die Veilchen noch weiter konzentriert verteidigen und die zahlreichen Julbacher Fans zittern. Immer wieder wurden hohe Bälle gefährlich in den Strafraum geschlagen, doch die Hintermannschaft ließ nichts mehr anbrennen. Nach 94 Minuten war’s dann auch vorbei, Schiedsrichter Eisterhuber pfiff die Partie ab und Julbachs Traum lebt somit weiter! Mit diesem Sieg haben die Veilchen in dieser Saison nun schon gegen jeden Gegner gepunktet, bzw. gegen alle Mannschaften die man schon 2x hatte, mindestens 1x gewonnen. Dazu noch die meisten Tore geschossen und die wenigsten kassiert, auch in der Fairplay Wertung sind die Meraner ganz vorne dabei. Doch keine Zeit zum Verschnaufen denn die Reise geht ungebremst weiter! Vor knapp 2 Jahren machten sich genau diese Jungs auf den Weg, der in der 2. Klasse Nordwest losging. Schon in knapp 14 Tagen wird wieder ein weiteres Etappenziel erreicht werden, was dann die Tabelle ausspucken wird, können wir heute natürlich noch nicht sagen. Fix sagen können wir aber, dass sich die Kicker am Sonntag wieder zerreißen werden, um auch in Putzleinsdorf bestehen zu können. Mit dem neuen bayrischen Leitspruch „Julbach, Julbach, auf geht’s“ wird sich also am Sonntag wieder der halbe Ort auf die Socken machen und die Putzleinsdorfer Sportanlage stürmen. Spielbeginn ist um 16:30 – danke an dieser Stelle noch an die DSG Union Putzleinsdorf, die das Derby auf Sonntag verlegten und so der Union Julbach entgegen kamen! Auch die zweite Mannschaft konnte am Freitag spielen, tat es aber dann vorallem in der zweiten Halbzeit nicht mehr wirklich. Mit 0:7 musste man sich schlussendlich geschlagen geben und ist nun leider am Weg, sich die sensationelle 1b-Saison selber zu zerstören. Zeit zur Wiedergutmachung würde es schon am Sonntag geben.