Endlich nach fast 8 (!) Jahren - Julbach kann wiedermal ohne Druck aufgeigen!

29.05. 05:00 | Allgemeine News geschrieben von violettweiss

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Mit dem Lastminute-Erfolg gegen Ottensheim und dem darauffolgenden Sieg von Blau Weiß Linz gegen Steyregg, war es am Samstagabend Gewissheit: Julbach hat den Klassenerhalt vorzeitig fixiert und kann heute mal ohne Druck in Wartberg auflaufen und dort befreit drauf losspielen.


Wie ein Spieler zu späterer Stunde richtig anmerkte, „das gab’s in Julbach schon lange nicht mehr“. Korrekt: Wir haben nachgesehen, mittlerweile sind es nämlich rekordverdächtige 204 Spiele (!) am Stück, als letztmals eine Partie anstand, in der man mit Blick auf die Tabelle wirklich keinen Druck mehr hatte!

  

Seit der Saison 2011/12 gab es nämlich kein gesichertes Mittelfeld für die Veilchen und deren Fans mehr. Sieben Saisonen lang spielte man jeweils bis zum letzten Spieltag in einer der vier (!) Spielkassen entweder noch um den Aufstieg mit oder gegen den Abstieg.

  

Zum Beweis für diese zugegeben sonderbare Behauptung, schauen wir auf einfach jeweils auf den letzten Spieltag dieser Saisonen kurz zurück. Da war nämlich oft schon was vorentschieden, noch nie aber etwas wirklich 100% fix. So hieß es für die Veilchen: Selbst in den letzten 90 Minuten der Saison noch volle Konzentration und liefern! -> nach 24x Abstiegsstress folgen jetzt 2 Kür-Partien

  

2018: Julbach geht als Dritter in den letzten Spieltag der Bezirksliga, wo ein Fernduell mit Bad Leonfelden ansteht. Die Fröschl-Elf gewinnt zwar daheim gegen Hellmonsödt, macht damit die eigenen Hausaufgaben. Da aber auch Bad Leonfelden bei Blau Weiß Linz gewinnt, wird es nichts mit dem begehrten Relegationsplatz, den der Konkurrent zum Aufstieg in die Landesliga nutzte. -> 26 Spiele im Aufstiegsmodus

  

2017: Dort kämpft die Fröschl-Elf im Jahr davor bis zum Schluss. Vor dem letzten Spiel musste einerseits gegen Sierning ein Sieg her und gleichzeitig war Schützenhilfe von Rohrbach gefragt, die gegen den späteren Mitabsteiger Doppl-Hart antraten. Beides trat nicht ein, damit war am letzten Spieltag der Abstieg aus der Landesliga endgültig besiegelt. -> 26 Abstiegsendspiele

   


2016: Die von Martin Kehrer in der Schlussphase der Saison von Anton Autengruber übernommenen Veilchen stehen vor dem alles entscheidenden letzten Spieltag auf Rang eins in der Tabelle. Mit einem Punkt gegen Putzleinsdorf würde Julbach erstmals in die Landesliga einziehen. Was mit dem 3:3 auch gelang und so wurde am 11. Juni 2016 Geschichte geschrieben. -> 26x für das große Ziel

  


2015: Herzschlagfinale in der Bezirksliga Nord. Vorm letzten Spiel liegen St. Georgen und Lembach punktemäßig gleich auf, Julbach lauert mit 48 Zählern einen dahinter auf Rang drei. Im Endspiel gewinnen die Veilchen vor 1.000 Zuschauern im direkten Duell gegen Lembach mit 2:1. Da aber auch St. Georgen bei Gramastetten gewinnt, schaut am Ende „nur“ der undankbare Vizemeistertitel raus. -> 26 Runden mit dem Aufstiegstraum

  

2014: Vorm letzten Spieltag ist Aufsteiger Julbach schon fix Vizemeister hinter Katsdorf. Doch mit einem „Dreier“ und den verschiedenen Abstiegskonstellationen in den höheren Ligen, lebte sogar noch die Mini-Chance auf einen Relegationsplatz. Das 4:1 bei Gramastetten war noch ein würdiger Abschluss für den Bezirksliga-Neuling, mit dem Relegationsplatz wurde es aber – wie erwartet - nichts. -> 26x Stress: zuerst zugegebenerweise mit dem Stress nicht gleich wieder abzusteigen, dann sogar vom Durchmarsch in die Landesliga

  

2013: Dramatik pur in der 1. Klasse Nord. Die Hofmann-Elf muss am letzten Spieltag gegen Klaffer gewinnen, um erstmals in die Bezirksliga einzuziehen. Vor 600 Derby-Zuschauern tat man sich lange schwer, erst nach einer Stunde traf Kapitän Thomas Ranninger zum 2:1. Danach brachen alle Dämme und der Lokalrivale wurde mit einer 7:1 Packung heimgeschickt. Der Mit-Konkurrent St. Peter musste abermals eine Vizemeisterschaft hinnehmen. -> 26x mit dem Durchmarsch vor Augen

  

2012: Praktisch war man vor der letzten Runde schon durch, man bereitete nämlich schon die Aufstiegsfeier vor. Doch zumindest tabellarisch war der Titel vorm Spiel gegen Aschach noch nicht in trockenen Tüchern, die Veilchen musste noch liefen um endgültige Gewissheit zu erhalten. Mit dem 9:0 machte man den Sack eindrucksvoll zu und feierte den Aufstieg in die 1. Klasse. -> 24 Spiele um die Rückkehr in die 1. Klasse

  

2011: 18. Juni 2011 – Julbach gewinnt in der 2. Klasse Nordwest gegen Rottenegg mit 8:1. Josef Bogner und Pavel Kalina werden gebührend verabschiedet. Für die Mannschaft von Horst Auer ging es an diesem Tag sportlich nur mehr um die goldene Ananas: Tabellenplatz drei war fix, die Aufsteiger standen mit Ulrichsberg und Oepping bereits fest. Die Veilchen konnte befreit drauf losspielen, die Tabelle diente nur mehr zur Ergebniskosmetik…

  


Was an diesem verregneten Samstag noch keiner in Julbach ahnte – erst in knapp acht Jahren wird es wieder so ein Spiel geben, in dem Julbach so tief im Mittelfeld - aussichtslos nach obenhin, abgesichert nach unten - feststeckt. Ganz ohne Aufstiegsdruck und Abstiegssorgen.



Heute geht es also in Wartberg zur Prime-Time - um 20 Uhr - los. Die Veilchen samt Chefcoach Fröschl brennen darauf, die Saison anständig fertig zu spielen und mit dem abgefallenen Druck des gesicherten Klassenerhalts noch einmal befreit drauf los zu spielen. Fix ist, die Jungs werden auch im letzten Auswärtsspiel nocheinmal alles raushauen, um den Fanbus ein letztes Mal in dieser Saison bei der Heimfahrt zum Partybus umzufunktionieren. 


Der Fanbus fährt übrigens um 17:15 am Pendlerparkplatz weg!


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