12.11. 16:25 | Spielbericht geschrieben von werner
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„Gut, dass es vorbei ist...“- so lautete an diesem Samstagnachmittag ein häufig verwendeter Satz auf der Steyregger Sportanlage. Doch während es für den Gastgeber zumindest ein versöhnliches Ende nach einem Seuchenjahr gab, konnten die Veilchen auch in der letzten Partie des Jahres nicht anschreiben.
Die Vorzeichen waren eigentlich prima. Gepflegter Rasen, reges Publikumsinteresse und dazu hochmotivierte Veilchen die sich viel vorgenommen hatten. Die wollten nämlich sich und vor allem Trainer Jochen Fröschl – der leider dieses Mal nicht dabei sein konnte, auf diesem Wege nochmals alles Gute an den Sohnemann Hannes – einen vollen Erfolg zum Abschluss bescheren.
Doch schon früh schlug die Partie eine Richtung ein, die den Veilchen so gar nicht gefallen konnte. Nach einem Julbach-Eckball schaltet der BezirksligaNordNeuling (Steyregg wechselte aus der "Ost" zu uns) blitzschnell um, spielt zügig vertikal nach vorne und dann steht da in der Mitte Taner Kalem frei. Der wird perfekt bedient und schiebt die Kugel technisch gekonnt zur frühen Führung ein. Danach ging auf beiden Seiten wenig, eine zähe Angelegenheit für die 200 Unerschrockenen auf den beiden Tribünen. Julbach wirkte über weite Strecken ideen- und planlos, die Abläufe passten an diesem Nachmittag überhaupt nicht. Steyregg musste gar nicht viel tun, um die knappste aller Führungen in die Kabinen zu bringen.
Dort dürften sich die Gäste von der Kleinen Mühl viel vorgenommen haben. Nach Wiederbeginn merkte man das Bemühen, doch eine wirkliche „Druckphase“ konnte trotzdem nicht aufgezogen werden. Danach sollten die Wurmlinger-Festspiele auf der „Seebühne“ beginnen. In Minute 54 das Tor des Tages: Einen Stangelpass vom rechten Flügel verwertet der umtriebige Star der Mannschaft sehenswert per Hacke zur Vorentscheidung. Nach einer Stunde war es wieder Sebastian Wurmlinger, der per Kopf nach einer Ecke einnicken und so den Endstand fixieren konnte.
Der SV Steyregg behielt auch in der letzten halben Stunde die Zügel in der Hand, ließ sie zwar etwas schleifen, wurde an diesem Nachmittag aber von der Veilchen-Offensive kaum gefordert. Die Gäste mühten sich zwar um Schadensbegrenzung, doch irgendwie wirkte alles sehr verkrampft. Dann erlöste der junge Schiri Edin Kustura die Veilchen und pfiff eine der schlechtesten Leistungen dieses Jahres ab. 90 plus ein paar Minuten die die letzten Monate nochmals perfekt zusammenfassten: Hinten oft nicht kompakt genug, vorne teilweise glück- und ideenlos, dazu Schlüsselspieler die dem Treiben verletzt auf der Tribüne zusehen mussten oder sich angeschlagen über den Rasen schleppten. Gut also dass es endlich vorbei ist, die Akkus in der Winterpause aufgeladen und die Verletzungen auskuriert werden können.
Der Blick auf die Tabelle muss, soll und wird Ansporn und Motivation für eine entsprechend fleißige Wintervorbereitung sein: Tabellenplatz elf, damit gerade noch so über den Strich und nur mehr einen Zähler vor einem direkten Abstiegsplatz. Die 14 in der Hinrunde gesammelten Punkte sind mit einer Grusel-Tordifferenz garniert: die wenigsten erzielten und drittmeisten kassierten Tore der Liga! Doch diese ist heuer knapp wie selten zuvor, die untere Tabellenhälfte pickt ganz eng beisammen. Die Herbstsaison können und werden die Verantwortlichen als passenden Warnschuss hinein in die Euphorie der letzten Jahre entsprechend analysieren.
Dafür, dass die Fahrt von Julbach in den Linzer Vorort nicht ganz umsonst war, sorgten die B-Veilchen. Michael Stöger per Doppelpack, Technikmeister Reinhard Puffer und Youngster Lukas Wimmer sorgten für den klaren wie verdienten 4:1 Erfolg. Damit beendeten die Lorenz-Schützlinge die sechs Spiele dauernde Pleiten-Serie und hielten in der Tabelle immerhin das Schlusslicht aus Steyregg auf Distanz.
Danach wurde im Meraner Kutscherstadl das Jahr auch offiziell abgeschlossen, der Vorhang fiel hinter dem fünfzigsten Jubiläumsjahr. Heiß her geht es auch im Winter bei den verschiedenen Veranstaltungen der Sektion, ehe am 29. Jänner Coach Fröschl die Mannschaft erstmals wieder um sich versammeln wird.
Und zum Abschluss lösen wir auch noch das Veilchen-Toto auf:
Das Ergebnis ist erstmal „vorläufig“. Hätte jemand nach eigenen Aufzeichnungen 11 oder mehr Punkte (bei 3 richtigen Resultaten!) und scheint nicht als Gewinner auf, kann man dies noch bis nächsten Montag (19.11.) hier auf veilchentoto.fussball-julbach.at reklamieren - da gibt es auch das vollständige Ergebnis. Danach ist die Tipprunde geschlossen und die Gewinne werden ausbezahlt.