Ein Team. Ein Ziel.

Einen neuen, eher unbekannten Gast durfte die Union Julbach am Sonntag im Friedhofstadion begrüßen. Mit dem UFC Haibach war der Meister der 1. Klasse Nordwest zu Besuch, damit stieg das erst dritte Duell dieser beiden Vereine überhaupt und das erste seit zehn Jahren. Mit Asim Basic aus Linz, schickte der Verband einen routinierten und umsichtigen Spielleiter ins Mühlviertel, der pünktlich um 16 Uhr die beiden Mannschaften aufs Feld führte. In Begleitung von Vizebürgermeister Hannes Plattner, der den neuen Matchball mit dabei hatte.

Die Gastgeber starteten konzentriert ins Match, während der Aufsteiger den Fokus auf eine sichere Defensive legte. So verlief die Anfangsphase wenig spektakulär, mit spielerischen Vorteilen für die Autengruber-Jungs. Gefährlich wurde es aber nur selten, erst in der 25. Minuten erstmals Aufregung. Da bediente nämlich Linksverteidiger Stefan Geißler den Topscorer Klaus Pfarrwaller. Dem wird bei der Ballannahme ungestüm, aber vorallem regelwidrig das Bein weggezogen! Klare Sache, wenn auch total unnötig vom Verteidiger: Elfmeter. Der Schütze vom Dienst, Kevin Thaller, ging selbst zum Punkt und knallte den Ball bombensicher in die Maschen.

Nur ein paar Minuten später tauchte Pfarrwaller erneut im Sechszehner auf. Dort bereitete er dem UFC abermals ernste Probleme: Zuerst dem mit dem Übersteiger überforderten Verteidiger, dann Tormann Gahleitner mit dem strammen Schuss ins lange Eck. Julbach zwei, Haibach null. Die Veilchen hatten nun alles bestens im Griff und hätten in dieser Phase des Spiels sogar noch ein drittes Tor zur Vorentscheidung nachlegen können. So ging es mit einem klaren, in dieser Höhe auch gerechten Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabinen.

Zurück am Feld, wollten es die Gäste noch einmal wissen. Keine drei Minuten waren gespielt, als Armin Pumberger aus 30 Metern abzieht. Da der Schussversuch unglücklich abgefälscht wird, kullert er unhaltbar über die Linie. Damit war der Spannungsfaktor wieder zurück im Friedhofstadion. Der UFC witterte nun seine Chance, drehte auf. Nur Minuten später war der Vorsprung der Veilchen auch schon verspielt. Schiedsrichter Besic zeigte nach einem Handspiel abermals auf den Elfmeter-Punkt, Mario Mitter verwandelt zum Ausgleich.

Haibach hatte nun den Rückenwind der geglückten Aufholjagd, Julbach dagegen die etwas besseren Chancen. Tor Nummer fünf lag förmlich in der Luft, nur auf welcher Seite es fallen würde war die Frage. In Minute 73 war es dann soweit, schon wieder ein Tor im Friedhofstadion. Erneut war es der Abwehrchef Kevin Thaller der die Veilchen abermals in Führung brachte, dieses Mal im besten Sebastian-Prödl-Style: per Kopf nach einem Eckball. Damit wollten sich die Gäste noch immer nicht abfinden und drängten weiter munter Richtung drittem Tor. Und der Ausgleich wäre fast auch noch gelungen, bei einem Konter (!) in den letzten Sekunden des Spiels rettete Buchmaier im eins gegen eins noch den Sieg.

Im Endeffekt - aufgrund der Überlegenheit im ersten Abschnitt - ein verdienter Sieg, auch wenn er aufgrund des Spielverlaufs dann doch noch etwas glücklich war. Der Aufsteiger ließ sich trotz der verpatzten ersten Halbzeit nicht entmutigen und hätte fast noch einen Punkt aus dem Mühlviertel entführt. Die Heimischen machten es noch einmal unnötig spannend, um schlussendlich doch noch als Sieger vom Platz zu gehen.

Unbestritten ist jedoch beste Unterhaltung garantiert, wenn die Julbacher Kampfmannschaft ihre Fußballschuhe schnürt. Schon 20 Tore sahen die Zuschauer bei den vier Auftritten in dieser Saison – der absolute Spitzenwert der Liga. Dazu traf Haibach-Schreck Klaus Pfarrwaller nach zehn Jahren Pause auch im dritten Spiel gegen seinen absoluten Lieblingsgegner.

Beim Spiel der beiden Reserve-Mannschaften setzten sich die Gäste mit 2:1 durch. Einen frühen, unnötigen Rückstand mussten die 1b-Veilchen das gesamte Spiel hinterher laufen. Der Anschlusstreffer durch Martin Schlägl war die einzige Ausbeute an diesem Nachmittag. Der erste Punkt der Saison war zwar durchaus in Reichweite, schlussendlich gab’s dann aber doch wieder die vierte knappe Niederlage im vierten Spiel. Vielleicht klappt es ja dann nächste Woche: Neues Spiel, neues Glück am Samstag in Pregarten. Dort trifft man auf deren „Union“ – dem Aufsteiger aus der 1. Klasse Nordost. Ankick ist um 14 (1b) bzw. 16 Uhr (Kampfmannschaft). Dorthin geht’s am Besten stressfrei, klimaschonend und bequem mit dem Fanbus. Der fährt pünktlich um 13:15 am Pendlerparkplatz ab.

Die weiteren Spiele von Spieltag 4:

Lembach – Königswiesen 4:0

St. Oswald – Ottensheim 2:2

Putzleinsdorf – Pregarten abgebrochen

Gramastetten – Vorderweißenbach 0:0

Donau 1b – Wartberg 4:0

Hofkirchen – Hellmonsödt 1:2