Ein Team. Ein Ziel.

Samstag, 15. August 2015, ein Traumtag um die neue Saison zu beginnen: Der Marien-Feiertag brachte für die Union Julbach ein undankbares Saisonauftaktmatch in Hellmonsödt.

Die Euphorie nach dem überlegenen Meistertitel in der 1. Nord spürte man förmlich im Planetenstadion. Der Aufsteiger wurde von einer Vielzahl an Sympathisanten unterstützt. Doch auch die Julbacher, besser gesagt deren Fans, ließen sich nicht lumpen und waren zahlreich erschienen, als Schiedsrichter David Firlej um fünf Uhr die neue Saison offiziell anpfiff.

Der alt bekannte Fuchs in der Coachingzone - Anton Autengruber - bot mit Daniel Buchmaier und Simon Wild zwei neue Gesichter in der Startelf auf. Simon Schauberger nahm vorerst auf der Bank Platz, ebenso wie unser Pasching-Heimkehrer und Youngster Maximilian Plattner.

Der Hausherr frech, weil wenig bis gar nicht beeindruckt vom Besuch des Vizemeisters, legte gleich mutig los. Die Gäste dagegen, mussten sich erst in die neue Saison einfinden. Eine ausgeglichene, unspektakuläre Anfangsphase. Dann nach knapp 18 Minuten der erste große Aufreger im Planetenstadion. Elfmeter für die Heimischen. Goalie Dominik Seyr machte sich auf die Reise über das dann doch etwas sehr groß ausgefallene Spielfeld und legte sich die Kugel auf den Punkt. Eiskalt entschied der SVH-Mann das Duell der Handschuhe für sich. 1-0.

Die Veilchen nun endlich hellwach, starteten mit etwas Verspätung auch die Teilnahme an dieser neuen Bezirksligasaison 2015/16. Gewannen nun mehr Zweikämpfe, stellten von hoch und weit, jetzt wieder vermehrt auf flach und schnell um. Das Bemühen war da, doch irgendwie schaute wenig bis gar nichts dabei raus. Bis zur 25. Minute, da jubelte der Gästeblock schon. Etwas verfrüht, einen Lattenpendler sah der Assistent nicht im Tor. Wohl eine richtige Entscheidung, wenn man die Kommentare sämtlicher Experten in Tornähe zusammenfasst. Klaus Pfarrwaller prüfte dann kurz vorm Pausenpfiff noch den Torschützen aus gut 30 Metern und schoß ihn dabei fast k.o. Das wars dann aber auch, der SVH hielt nach der Führung das Spielgeschehen meist geschickt von der brenzligen Zone fern. Die Gäste kamen besser ins Spiel, doch die geniale Idee, der unglaubliche Pass oder die sensationelle Einzelaktion blieb leider aus. 1:0 - ab in den Schatten, rein in die neuen, gut gelungenen Kabinen, die am Abend übrigens feierlich eröffnet wurden.

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Autengruber-Jungs, die motiviert und voller Tatendrang aus den Pausenräumen kamen. Der SVH hielt hinten den Laden dicht und schaltete blitzschnell auf Offensive um. So ein Konter hätte nach 55 Minuten fast das Spiel entschieden. Doch Tobias Hofmann - der auf der ungewohnten Außenverteidiger-Position einen tollen Job ablieferte - kratzte den Ball noch rechtzeitig von der Linie. Nun ging es hin und her, der heimische Aufsteiger wollte die Vorentscheidung, der Gast den Ausgleich. In Minute 65 warteten dann knapp 350 Zuschauer und 20 Spieler gespannt auf eine Freistoßflanke von Felix Mayrhauser. Doch der hatte eine andere Idee. Eine ganz gute sogar. Und Tobias Hofmann hatte Pech. Weil sein feiner Schuß nur knapp übers lange Kreuzeck segelte.

Die Schlussphase sollte noch hitziger werden. Zuerst wird der eingewechselte Simon Schauberger perfekt freigespielt, dessen Schuß ohne Gegenwehr von Goalie Seyr sogar im Netz landete, doch der Assisist winkte zuvor bereits abseits. Keine drei Minuten später wieder eine knappe Aktion die zurück gewachelt wurde. Die gesamte Violett-Weiß-Redaktion, übrigens zufällig genau auf Ballhöhe und wie immer absolut neutral und unparteiisch, war der Meinung, dass sich Fuchs-Eisner da definitiv irrte.

Die Veilchen drückten nun in den Schlußminuten mit der schwülen Sommerhitze um die Wette. Einen Weitschuss von Tobias Koblmüller parierte abermals - der zum Matchwinner mutierende - Seyr. In Minute 89 setzte Thomas Hofer dem Hoffen der Gäste ein Ende. Sein Kopfball sprang an die Latte, von dort auf/vor/hinter (?) die Linie. Der Schiedsrichterassistent wedelte daraufhin wie wild mit seinem Anzeigegerät. Es war keine Wespe die den Herrn auf der Linie attackierte, nein er sah die Kugel mit vollem Umfang hinter der Linie und wollte dies deutlich machen. Bitter für die Gäste, wobei man hier trotzdem fair bleiben sollte, ob es wirklich so war oder nicht, haben wohl nur die Wenigsten empörten Veilchen-Sympathisanten genau gesehen. Die Nachspielzeit brachte dann noch eine Foulserie ein, von den fünf draufgegebenen Minuten wurde gefühlt in vier davon behandelt.

Unterm Strich hat sich der Aufsteiger und Liganeuling sehr gut verkauft. Clever und routiniert wurde die frühe Führung verwaltet, bei Kontern für Gefahr gesorgt und schlussendlich auch die drei Punkte eingeheimst. Die Veilchen wirkten zwar bemüht und hatten auch ihre Chancen, trotzdem fehlte irgendwie der Killerinstinkt, die Kaltschnäuzigkeit im vorderen Drittel.

Same Story, auch für die 1b. Auch hier fehlte vorne das nötige Erfolgserlebnis. Doch der Prügelknabe der Vorsaison zeigte sich diesesmal von einer ganz anderen, guten Seite. Gegen den Vizemeister der 1. Nord dominierte man über weite Strecken, ¨spielte¨ endlich auch mal wieder in der Reserve Fußball. Schlußendlich musste man sich unglücklich mit 0:1 geschlagen geben. Doch der Weg stimmt wieder, bleibt die Mannschaft so zusammen und die Trainingsbeteiliung auch weiterhin so hoch, sollte es statt Hohn und Spott, bald wieder Erfolgserlebnisse mit Punkten inklusive geben.

Nächste Woche gehts weiter mit dem ersten Heimspiel, nach dem SVH folgt nun der SVG. Dass Viola-Derby gegen eine - schon wieder - total umgekrempelte Mannschaft aus Gramastetten steigt am Samstag um 16 Uhr.

Die weiteren Spiel dieses Eröffnungswochenendes:

Haibach - Königswiesen 1:1

Wartberg - Hofkirchen 0:4

Gramastetten - Putzleinsdorf 0:3

Vorderweißenbach - Donau 1b 1:0

Pregarten - St. Oswald 1:1

Lembach - Ottensheim 4:1