Was für eine Saison - der Rückblick auf 26 ganz besondere Nachmittage!

13.06. 20:00 | Allgemeine News geschrieben von werner

Tags: #Saison #2014/15 #Rückblick


Die nackten Zahlen und Fakten der Union Julbach zum zweiten Jahr in der Bezirksliga Nord - 2014/15:
 
Spiele: 26
Siege: 16 (10 daheim, 6 auswärts)
Unentschieden: 3 (1 daheim, 2 auswärts)
Niederlagen: 7 (2 daheim, 5 auswärts)
Tore: 61 erzielt, 43 kassiert
Bester Torschütze: Klaus Pfarrwaller
Serien: 8 Spiele ungeschlagen (zwischen Runde 9 und 16), 5 Siege in Serie (zwischen Runde 19 und 24 bzw. 12-16)
Lieblingsgegner: St. Oswald / Freistadt (2 Spiele – 2 Siege - 7:0 Tore)
Angstgegner: TSU Hofkirchen (2 Spiele – 2 Niederlagen – 1:3 Tore)
Torgarant: TSV St. Georgen (13 Tore in 2 Spielen – 4:3 Heimsieg, 3:3 auswärs)


Die 26 Spiele in der Kurzübersicht:
 

Fr, 15.08., 17:00 1 Ottensheim : Julbach 1:2 (0:1)
So, 24.08., 16:00 2 Julbach : Eidenberg/Geng 1:1 (1:0)
So, 31.08., 17:00 3 Donau Linz 1b : Julbach 4:2 (1:1)
Sa, 06.09., 16:00 4 Julbach : Gramastetten 5:3 (1:1)
Sa, 13.09., 16:00 5 Hofkirchen i.M. : Julbach 2:1 (1:1)
Sa, 20.09., 16:00 6 Julbach : St. Oswald/Fr. 6:0 (4:0)
Sa, 27.09., 16:00 7 Putzleinsdorf : Julbach 2:0 (0:0)
So, 05.10., 16:00 8 Julbach : Kefermarkt 0:1 (0:0)
Sa, 11.10., 16:00 9 Königswiesen : Julbach 1:2 (0:2)
Sa, 18.10., 15:30 10 Julbach : St. Georgen/G. 4:3 (2:1)
Fr, 24.10., 20:00 11 Wartberg/Aist : Julbach 2:2 (2:1)
So, 02.11., 14:00 12 Julbach : Vorderw.bach 3:0 (2:0)
Sa, 08.11., 14:00 13 Lembach : Julbach 1:4 (1:3)
Sa, 21.03., 15:30 14 Julbach : Ottensheim 2:1 (2:1)
Sa, 28.03., 15:30 15 Eidenberg/Geng : Julbach 1:4 (0:2)
Sa, 04.04., 16:00 16 Julbach : Donau Linz 1b 3:1 (0:0)
Sa, 11.04., 16:30 17 Gramastetten : Julbach 3:0 (0:0)
Sa, 18.04., 16:00 18 Julbach : Hofkirchen i.M. 0:1 (0:1)
Sa, 25.04., 16:30 19 St. Oswald/Fr. : Julbach 0:1 (0:1)
So, 03.05., 16:00 20 Julbach : Putzleinsdorf 4:3 (4:2)
Sa, 09.05., 17:00 21 Kefermarkt : Julbach 0:1 (0:0)
So, 17.05., 16:00 22 Julbach : Königswiesen 4:3 (1:0)
Sa, 30.05., 16:00 24 Julbach : Wartberg/Aist 3:1 (2:1)
Do, 04.06., 17:00 23 St. Georgen/G. : Julbach 3:3 (1:1)
So, 07.06., 17:00 25 Vorderw.bach : Julbach 4:2 (2:1)
Sa, 13.06., 17:00 26 Julbach : Lembach  2:1 (2:1)


Doch das Jahr hatte noch mehr zu bieten - 26 verrückte, meist erfolgreiche, oft atemberaubende, aber fast immer unvergessliche Nachmittage. Die besten Momente einer denkwürdigen Saison zusammengefasst:

Heute, kurz vor Sieben Uhr wurde also von Schiedsrichter Dejan Imisirovic die aktuelle Saison abgepfiffen. 2014 / 15 geht als punktetechnisch beste Saison in die Vereinsgeschichte ein. Doch nicht nur gemessen in Punkten und Toren war diese Spielzeit eine Außergewöhnliche.


Der vergangene Sommer bot nicht gerade die besten Voraussetzungen um in das schwierige zweite Jahr zu gehen. Denn da wurde nicht nur am Trainingsplatz, sondern vorallem in der Kantine geschwitzt. Oder besser gesagt dort wo sie für knapp 40 Jahren stand. Ein neues Vereinsheim sollte her, also wurde fleißig angepackt und in knapp 4 Wochen der Rohbau in die Höhe gezogen. Im Nachhinein wahrscheinlich ein perfektes Krafttraining.


Dank bester Organisation von allen Verantwortlichen konnte sogar der Spielbetrieb im Herbst den Umständen entsprechend, halbwegs normal weitergehen. Die eigentlich übliche Alternative in solchen Fällen wäre gewesen: 13 Auswärtsspiele in der Hinserie! Die die Lage im zweiten Bezirksligajahr sicherlich auch nicht gerade einfacher gemacht hätten.



Dann ging es endlich los! Wieder wurde vor dem Auftakt in Ottensheim viel spekuliert. Mit Tobias Koblmüller konnte der Kader verstärkt werden, doch in der gesamten Liga drehte sich das Transferkarussell, so wusste keiner wirklich was der Herbst so bringen würde.


Zum Auftakt zeigten sich die Veilchen im Ottensheimer Donaustadion von der Schokoladenseite. Für eine starke Leistung bei einem starken Gegner gab‘s die ersten drei Punkte – Jakob Lauß traf dabei doppelt. Danach kam das Werkl aber etwas ins Stocken. Beim 1:1 gegen den Aufsteiger aus Eidenberg agierte man ungewohnt verkrampft, eine Woche später beim 2:4 im Peter-Rinder-Stadion von Donau’s 1b hilflos. Ein feiner 5:3 Heimsieg beim violettweißen Duell gegen Gramastetten und die Meraner Fußballwelt sah kurzzeitig schon wieder deutlich besser aus. Doch danach folgte ein Nachmittag zum Vergessen. Wiedereinmal war die TSU Hofkirchen schuld. Neben dem Spiel verlor man auch noch Klaus Pfarrwaller und Patrick Auberger mit Verletzungen.


Danach wurden ungewöhnlich lustlose und an diesem Nachmittag nicht bezirksligareife Oswalder mit 6:0 abgefertigt, doch nur eine Woche später gab es in Putzleinsdorf die vierte Derbyniederlage am Stück im Jahr 2014. Gegen das Schlusslicht aus Kefermarkt ging daheim gar nichts, der Auf- und spätere Absteiger konnte ausgerechnet in Julbach den ersten Bezirksliga-Sieg feiern. Katerstimmung im fußballbegeisterten Julbach. Am Konto nur 10 Punkte nach 8 Spielen (großteils gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte), dazu einige verletzte Leistungsträger, die Abstiegszone schon bedrohlich nahe, irgendwie eine Abwärtstendenz in den letzten Wochen und das Restprogramm auch nicht unbedingt ein Selbstläufer.



Doch die letzten fünf Spiele übertrafen selbst die kühnsten Optimisten. 15 Tore, 13 Punkte und dazu auch wieder ansehnlicher und erfolgreicher Offensiv-Fußball den die Autengruber-Jungs boten. Zuerst zittertete man in Königswiesen nach einem Lauß-Doppelpack ein 2:1 über die Zeit. Eine Woche später Spektakel pur im Friedhofsstadion: Den großen Favoriten St. Georgen über 90 Minuten eigentlich gut im Griff und komfortabel mit 4:1 in Front. Doch in der Nachspielzeit verkürzten Aygün und Co auf 3:4, bester Nervenkitzel für die Veilchen-Fans und zum Schluss trotzdem noch das Happy End, ein echter Thriller am altehrwürdigen Julbacher Sportplatz! Im einzigen Friday-Night-Game gab’s in Wartberg ein klasse Spiel. Schlussendlich trennte man sich leistungsgerecht mit 2:2 – beide Treffer erzielte Reinhard Puffer. Wieder nur einen Torschützen gab’s zum Heimabschluss gegen die Union Wippro Vorderweißenbach. Diesesmal war es Tobias „Kobi“ Koblmüller der die violetten Fans zum Jubeln brachte – und dies gleich 3x.  Zu den letzten 90 Minuten im verrückten Jahr 2014 braucht man nicht mehr viel sagen, war ja ohnehin damals der gefühlt der halbe Ort in Lembach. Wie man damals die Liga wieder spannend machte, weil der Herbstmeister deklassiert wurde, wird wahrscheinlich auch in Zukunft noch öfters bei den „Legendären Geschichten von Früher“ erzählt werden.


Im Winter gings zuerst in die Halle (bei den Bezirksmeisterschaften verlor man im Finale gegen Arnreit) und dann wieder raus. Zuerst Kondischinden mitten in der romantischen Meraner Winterlandschaft oder im weniger beschaulichen Turnsaal. Zum Abschluss bzw. als Highlight gings dann nach Kärtnen, wo am Faaker See noch am letzten Feinschliff fürs Frühjahr gefeilt wurde.


Bestens getimt - weil pünktlich zum Rückrundenstart - fand man dann auch nach den wenig zufriedenstellenden Aufbauspielen wieder zurück in die Spur. Zum Auftakt kam Ottensheim ins Friedhofstadion und fuhr ohne Punkte wieder heim. Comebacker Klaus Pfarrwaller und Felix Mayrhauser sorgten für den 2:1 Auftaktsieg. Vier Tore fielen dann beim Auswärtsdebüt 2015: mit 4:1 konnte man den Dreier aus Eidenberg ins Friedhofstadion entführen. Dort empfing man eine Woche später die Zwoate von Donau Linz, nachdem der Winter über Nacht genauso schnell wieder aus Julbach vertrieben wurde, wie er Tage zuvor plötzlich über das Meran wieder hereinbrach. Die Veilchen konnten wieder blühen, man erfreute sich, wenn auch etwas glücklich, über den fünften Sieg in Serie.



Dann war es leider wieder so weit, man hatte das Verlieren doch noch nicht ganz „verlernt“: Nach acht ungeschlagenen Spielen gab’s eine Pleite in Gramastetten. Nachdem sich mit Reinhard Puffer noch der letzte gelernte Stürmer ins Lazarett verabschiedet hatte, fehlte es an der nötigen Offensivpower. Einem klaren 0:3 gegen die Wundertüte aus Gramastetten folgte eine Woche später ein 0:1 gegen Hofkirchen. Wie schon im Herbst schlich sich auch im Frühling zur Mitte der Halbsaison eine Art Mini-Depression ein. Trotz eines schwächelnden Herbstmeisters aus Lembach, schien der Titelkampf zu diesem Zeitpunkt leichtfertig verspielt.


Doch auch in der Rückrunde hatten die Veilchen die passende Antwort schnell parat: Eine Serie von fünf Siegen, die ersten 4 davon denkbar knapp mit je einem Tor Differenz manövrierten die Autengruber-Burschen wieder retour ins Titelrennen. In Oswald wurde ein 1:0 über die Zeit geschwitzt, die Putzis im Dauerregen von Julbach mit 4:3 heimgeschickt. Skurrilitäten Teil eins in Kefermarkt beim 1:0 Sieg. Dramatik pur bis zum Schluss dann daheim gegen Königswiesen, mit dem Siegestreffer zum 4:3 in der Schlusssekunde.



Skurilitäten Teil zwei dann eine Woche später in Steyregg, wo man gegen St. Georgen spielen sollte bzw. wollte, nur nicht konnte. Schlussendlich souverän, zumindest ohne Zittern, dann der 3:1 Heimsieg gegen Wartberg. Das große Finale stand bevor, ein Showdown zwischen drei Mannschaften: St. Georgen, Lembach und Julbach.


Im direkten Duell gegen die Riepl-Elf aus St. Georgen schonte man sich und den Gegner nicht. Bei über 30 Grad im sonnigen Aktivpark sahen die Zuschauer ein packendes Bezirksligaspiel! Dreimal ging der Hausherr in Führung, ebenso oft glichen die Gäste aus. Der vielumjubelte 3:3 Ausgleichstreffer durch Tobias Hofmann fiel in Minute 92. Am vergangenen Wochenende patzte das Führungstrio synchron: Julbach war in Vorderweißenbach chancenlos, St. Georgen daheim gegen die 1b von Donau, nur Lembach holte einen Punkt gegen Ottensheim.



So ging man in das wohl spannendste Finale der Julbacher Vereinsgeschichte. Drei Mannschaften im Titelrennen, getrennt nur durch einen Punkt. Die Veilchen als Dritter begrüßten den Zweiten Lembach im Friedhofstadion, dazu die Fans mit einem Auge immer am Liveticker aus Gramastetten!


St. Georgen ist Meister. Julbach feiert!


Das war’s – eine denkwürdige Saison geht damit zu Ende. Auch 2015/16 werden die Veilchen wieder in der Bezirksliga Nord spielen. Dort wo man heuer einige Male höher eingeschätzte Teams ins Schwitzen bringen konnte. Genau dort will man auch im kommenden Saison finanzstärkere Teams mit Einsatz, Willen und Spielfreudigkeit ärgern. Und nicht zuletzt mit den zahlreichen Fans im Rücken, auch in der kommenden Saison wieder im Friedhofstadion bzw. bei den Auswärtsfahren für Furore sorgen!


Trotz Sommerpause geht auch in den nächsten Wochen der Betrieb munter weiter. Heuer gänzlich ohne schweißtreibende Baustelle, dafür mit zahlreichen Veranstaltungen. Los geht’s am Samstag mit dem traditionellen Ortscup (Beginn 12:30), eine Woche später findet am 28. Juni das Eröffnungsfest statt. Danach beginnt ohnehin wieder die Vorbereitung auf die Herbstsaison, Testspiele inklusive. Der Kirtag ist heuer am 26. Juli.


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