08.06. 20:25 | Spielbericht geschrieben von werner
Tags: #Vorderweißenbach #Auswärtsniederlage #Pfarrwaller Klaus #Thaller Kevin
Im vorletzten Meisterschaftsspiel der Saison, mussten die Julbacher Kicker die schwere Auswärtsfahrt nach Vorderweißenbach antreten. Dort wartete ein vor Selbstvertrauen strotzender Gastgeber, der zuletzt richtig gut in Schuss war. Zuletzt fünf Spiele in Serie ungeschlagen, dabei auswärts in Lembach und St. Georgen gepunktet. Die Absicht der Hausherren war dadurch klar: Jetzt sollte auch der dritte Titelaspirant geärgert werden.
Die Autengruber-Elf von solch Statistiken gänzlich unbeeindruckt startete gut in die Partie. Nach einer perfekt getimten Ecke von Tobias Koblmüller stieg Klaus Pfarrwaller am Höchsten und köpfelte zur schnellen Führung. Die wieder zahlreich mitgereisten Veilchen-Supporters durften sich eines Traumstartes erfreuen. Der pünktlich mit dem Anpfiff eintretende Regen ging jetzt immer mehr in Hagel über, dazu blitzte und donnerte es gewaltig über dem „Schmankerl-Dorf“. So schickte der souveräne Schiedsrichter Gregor Leonfellner nach etwa zehn gespielten Minuten die Akteure wieder in die Kabinen.
Kaumgummigroße Hagelkörner führten zu einer Spielunterbrechung nach etwa 10 Minuten
Knapp 15 Minuten hieß es in den Kabinen "Bitte Warten"
Dort dürfte Coach Walter Lehner passende Worte für die Seinen gefunden haben. Denn nach einer Viertelstunde ging’s schon wieder weiter und die UVW übernahm nun die Kontrolle über dieses Spiel. In der 23. Minute passierte dann, was sich davor immer mehr abzeichnete: Der Ausgleich. Der Goalgetter vom Dienst Josef Prihoda zirkelte einen Freistoß um die Mauer herum, mit Saisontor Nummer 13 stellte er auf 1:1. Die Rotweißen nun mit noch mehr Rückenwind, legten gleich noch eins nach. Nachdem die Veilchen-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone bugsieren kann, steht Simon Grünzweil goldrichtig und haut die Kugel unhaltbar zur Führung ins lange Eck. Nicht nur das Wetter, auch das Spiel hatte sich nun vollständig gedreht. Die letzte Viertelstunde konnten die dieses Mal in weiß gekleideten „Violetten“ wieder offener gestalten. Kamen auch zu kleineren Chancen, die aber ungenutzt blieben. So ging es mit einem Pausenrückstand abermals in die Kabinen.
Nach dem Wiederbeginn plätscherte die Partie etwas vor sich hin. Die Autengruber-Burschen nun wieder aktiver und optisch leicht überlegen. Die daraus resultierenden Halbchancen blieben zum Entsetzen der Gästefans ungenutzt. Nach einer Stunde packten die Hausherren die schönste Aktion des Nachmittags aus. Nach einer herrlichen Kombination über mehrere Stationen auf deren rechte Seite wurde Fabian Mühleder perfekt freigespielt. Die Nummer neun ließ Schlussmann Reischl keine Chance, die Heimfans erfreuten sich der vermeintlichen Vorentscheidung. Doch so schnell gab sich die Autengruber-Elf noch nicht geschlagen: Nur eine Minute nach dem Gegentreffer hätte Jakob Lauß mit einer Topchance die Gäste wieder zurück ins Spiel bringen können. Dies machte dann der Abwehrchef Kevin Thaller keine fünf Minuten später. Per Kopf und abermals nach einer Kobi-Ecke. Sein sechster Treffer in den letzten sechs Spielen, keine schlechte Bilanz für einen Innenverteidiger.
Die Veilchen versuchten nun mit dem Mut der Verzweiflung noch einmal etwas Druck aufzubauen. Doch einerseits schwanden die Kräfte nach dem zweiten Spiel binnen vier Tage, andererseits lief spielerisch kaum etwas zusammen. So wie schon den ganzen Nachmittag machte der Tabellendritte zu viele Fehler im Spielaufbau, wodurch man zu selten Goalie Daniel Vogl wirklich testen konnte. Mit fortlaufender Spieldauer wurde dann natürlich mehr riskiert. Die dadurch entstehende Räume boten der UVW Platz für Konter. Kurz vor Schluss dann die vermeintliche Vorentscheidung, doch zu früh gefreut, weil abseits. Kurz darauf, in Minute 88 dann aber doch: Igor Nitransky schließt einen Konter zum 4:2 Endstand ab.
Alles in allem ein verdienter Heimsieg für die Kicker aus der urfahraner Marktgemeinde. Während die Hausherren befreit und ohne Druck locker von der Leber drauf losspielten, wirkten die Gäste oftmals zu verkrampft. Spielerisch fehlte die Leichtigkeit des Seins, mit der die Autengruber-Elf in der Rückrunde zur Tabellenspitze aufschloss. So wurde zu oft auf lange Bälle zurückgegriffen, die angesichts der gut postierten Hintermannschaft und des nassen Rasens kein wirksames Mittel waren, um die Vorderweißenbacher ernsthaft zu gefährden.
Für die Tabelle ist diese Niederlage natürlich fatal. Durch das Remis von Lembach, servierten die beiden Rohrbacher Klubs dieses Wochenende den Klassenprimus aus St. Georgen den Aufstieg quasi auf dem Silbertablett. Trotzdem wird in Julbach jetzt bestimmt nicht aufgegeben, zu verrückt war diese ganze Saison heuer schon. Egal welche Konstellation sich nach dem Georgener Nachtrag am Dienstag ergeben wird, die Autengruber-Elf wird noch einmal alles daran setzen, diese denkwürdige Saison mit einem Sieg im Derby gegen den Herbstmeister aus Lembach anständig zu beschließen.
Die „Zwoate“ spielte natürlich auch und zeigte eine der besten Partien der letzten Monate. Personell wieder einmal mit den wirklich letzten Reserven, schlug man sich gegen den Tabellensechsten sensationell. Durch Tore der beiden Youngsters Stefan Barth und Michael Stöger stand man bis zur 92. Minute kurz vor dem zweiten Auswärtspunkt dieser Saison. Ehe ein umstrittener Lastminute-Freistoß doch noch die 3:2 Niederlage bedeutete. Egal, die vielgescholtene 1b setzte abermals ein starkes Ausrufezeichen und darf zu Recht auf die gebotene Leistung stolz sein.
An dieser Stelle möchten wir auch auf einen wichtigen Termin hinweisen! Am Mittwoch findet um 14 Uhr in Wegscheid das Begräbnis von unserem Freund Fritz Huthsteiner statt! Treffpunkt ist vor dem Krankenhaus Wegscheid, von wo der Trauerzug zum Grab ziehen wird! Auch wir von der Union Julbach werden Fritz dort die letzte Ehre erweisen!
Die weiteren Ergebnisse der 25. und vorletzten Runde:
Wartberg – Eidenberg 3:1
Lembach – Ottensheim 3:3
Kefermarkt – Hofkirchen 2:2
Putzleinsdorf – St. Oswald 2:1
Gramastetten – Königswiesen 1:2
St. Georgen – Donau 1b (Dienstag)